Amygdala

von

Die heile Welt des Protagonisten Paul wird zerstört, als seine
Freundin Tamara plötzlich verschwindet. Da sie am Tag zuvor
auf der Straße mit einem Messer angegriffen wurde, muss er
mit dem Schlimmsten rechnen.
Es stellt sich jedoch heraus, dass Tamara ihn verlassen hat, um
eine Reise mit unbekanntem Ziel anzutreten.
Zutiefst verletzt findet Paul Trost bei Yumi, einer jungen
Japanerin, die unmittelbar nach Tamaras Verschwinden
auftaucht und wie selbstverständlich deren Platz einnimmt.
Erst als Monate später eine Nachricht aus Tallinn, Estland,
eintrifft, erfährt Paul den Grund ihres Verschwindens:
Eine krankhafte Erinnerungsstörung mit gravierenden
psychischen Auswirkungen. Die Reise ist die Suche nach
Möglichkeiten der Heilung, dokumentiert mit einer Super- 8- Kamera.
Der Autor verknüpft verschiedene Ebenen
der Erinnerung: die Erzählung, die Filmbilder, die innerliche
Rückschau und überlässt dem Leser die Deutung.
Als ein weiteres Lebenszeichen von Tamara eintrifft, reist Paul
nach Kalkutta, wo zu seiner Überraschung eine Ausstellung
mit Fotoarbeiten von Tamara gezeigt wird. Thema sind die so
genannten Schlangenfrauen von Kalkutta, denen besondere
Heilkräfte zugesprochen werden. Doch Tamara befindet sich
bereits auf dem Weg nach Japan, wo ihre Ausstellung als
Nächstes gezeigt werden soll.
Paul sucht die Schlangenfrauen auf und wird Zeuge eines
verstörenden Heilungsrituals.
Zunehmend rätselhaft wird das Geschehen, als Paul erfährt,
dass ausgerechnet Yumis Vater Tamara und ihre Ausstellung
nach Japan eingeladen hat.
Tamara leidet zunehmend an den Folgen ihrer Krankheit.
Als ihr bei einem Zwischenstopp in Bangalore die
Gedächtnisstütze, ihre Super-8-Kamera, abhanden kommt,
macht sie sich zu Fuß auf den Weg, alleine und verwirrt.
Ihre Spur verliert sich in den Wäldern Keralas.