Davor war alles anders, danach auch

Eine deutsch-deutsche Geschichte

von

In dieser fesselnden, interessanten Lektüre beschreibt die Berliner Autorin, jetzt am Bodensee beheimatet, das Leben in über 30 Jahren in der DDR. Der Staat, der 1949 gegründet wird, entwickelt sich immer weiter zu einer Diktatur. Chistina, die Hauptfigur in diesem Buch, stellt sich, als sie erwachsen wird, gegen diesen Staat. Vor allem kämpft sie mit ihrem angeborenen Gerechtigkeitsfanatismus gegen dominierende und blockierende Politik an. Darauf werden sie und ihre Familie vom MfS und dem KGB observiert. Es grenz an ein Wunder, das sie nicht im Gefängnis landete. Ein großer Schauprozess im Berliner Fernsehturm, es ging um ihren Sohn, macht sie bekannt. Sie erlebt das „Dolce Vita“ im westteil der Stadt, zwei Jahre vor dem Mauerbau. Während die Mauer stand, hat sie viele emotionale, auch widerwärtige Begegnungen. Eindrucksvoll schreibt sie über Berlin vor, wärend und nach der Mauer. Den Alltag der DDR schildert sie wahrheitsgetreu, ein wenig ironisch. Niederlagen nimmt sie stehts als „Herausforderungen“ an. Ihr Schicksal, ein scheinbar düsteres Karma, stellt ihr oftmals ein Bein. Ihre Wahrheitsliebe beschert auch „Siege“. Ihr Motte: „NIe auf halbem Weg umkehren“, denn dann war diese Zeit schon um sonst! Das kann man auf alle Lebensbereiche bei ihr anwenden. Viele seltsame Zufalle schleichen sich immer wieder ein. Sie kämpft an allen Fronten – manchmal heldenhaft, amüsant, doch auch verzweifelt, z.B. wenn toxische Menschen ihr Grenzen setzen. Ihr Rückzugsort ist das Alte Gutshaus an dem geliebten See in der Uckermark. Bei ihm findet sie Trost und neue Energien für all ihre Vorhaben. Niemals kapituliert sie!