Die in diesem Band vereinigten Gedichte sind von 1960 bis 2021 entstanden, also im Zeitraum von einundsechszig Jahren, und zwar vor allem 1960 bis 1967, 1984 bis 1988 und mehr vereinzelt nach 2000. Sie sind Zeugnisse meines Lebensweges und somit der jeweiligen biografischen Phase.
Nach allgemeinem Verständnis ist man nicht ohne Weiteres ein Dichter, wenn man Erzählungen und Romane schreibt, denn zum Dichtersein gehört die Lyrik, der – ihrem griechischen Ursprunge nach – stets etwas Gesangliches, den Rhythmen und Klängen der Musik unmittelbar Verwandtes eignet, wurde doch im Altertum die Gedicht-Rezitation von der Lyra (der Leier) begleitet, von dem Musikinstrument also, das dem Musenführer Apollon heilig war. Dieses Saiteninstrument mit seinen Tonschritten und Harmonien war mit den rezitierten Verszeilen und Strophen der Gedichte im Einklang.
Ich bin überzeugt, dass auch heute echte Lyrik, sei sie mit freien oder gebundenen Rhythmen, Versen und Strophen, mit oder ohne Reim gestaltet, stets das Schwingende und Klingende der Musik behält, obwohl sie nur gelesen oder ohne musikalische Begleitung vorgetragen wird. Lyrik feiert stets die jeweilige Sprache, in der sie gestaltet ist. Inwieweit mir das gelungen ist, mögen die Leserinnen und Leser entscheiden.
- Veröffentlicht am Mittwoch 1. September 2021 von Hierophant Verlag
- ISBN: 9783957810878
- 218 Seiten
- Genre: Belletristik, Lyrik