Friedrich Ludwig Schröder (1744–1816) gilt als einer der bedeutendsten Theaterschaffenden des 18. Jahrhunderts. Als Akteur setzte er einen neuartigen ›realistischen‹ Schauspielstil durch, als Impresario etablierte er Shakespeares Dramen auf den deutschen Theatern und als Dramatiker verfasste, übersetzte und bearbeitete er zahlreiche Stücke für die Bühne – darunter auch Pierre Augustin Caron de Beaumarchais‘ »La folle journée ou Le mariage de Figaro‹. Die Komödie war nicht nur in Frankreich, sondern auch in Deutschland ein großer Theatererfolg. 1785 war sie in Schröders vieraktiger Bühnenfassung (1785) auch an dem von ihm geleiteten Altonaer Theater zu sehen. Nach seinem Wechsel ans Hamburger Theater am Gänsemarkt stand das Lustspiel in einer von ihm umgearbeiteten fünfaktigen Version (1787) auf dem Spielplan. Beide Inszenierungen machten laut dem Schröder-Biographen Friedrich Ludwig Meyer »Sensation« und wurden »mit großem und gerechten Beifall« bedacht. Als komödiantische Zugabe folgte mindestens einmal Pierre-Germain Parisaus Einakter »Le repentir de Figaro« – eine literarische Fortschreibung von Beaumarchais‘ Lustspiel. Alle drei Handschriften liegen in der Hamburger Staats- und Universitätsbibliothek. Transkribiert, kommentiert und mit einem Nachwort versehen werden sie hier erstmals publiziert.
- Veröffentlicht am Mittwoch 22. Juni 2016 von Wehrhahn Verlag
- ISBN: 9783865255365
- 192 Seiten
- Genre: Belletristik, Dramatik