Das Dorf der Witwen

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Zwei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wird der aus Nord-Griechenland stammende Lehrer, Manos Michelakis, nach Kalozoia, dem „Dorf der Witwen“ geschickt. Dort waren die männlichen Bewohner ab dem Alter von 15 Jahren als Vergeltungsmaßnahme von den deutschen Besatzern hingerichtet worden.
In dem Dorf flüchten sich die Witwen, die daran glauben, dass Gott sie für ihre Sünden bestraft habe, in eine eigene, für Fremde unverständliche Gedankenwelt. In ihrem Eifer verbieten sie sogar den Kindern das Spiel, denn dies sei eine Sünde.
Manos Michelakis trifft daher auf den heftigen Widerstand der Frauen, als er zusammen mit dem Kollegen vom Nachbarort den Versuch unternimmt, diese freudlose, depressive Struktur aufzubrechen.
Viele Ereignisse, die im Roman eindrucksvoll geschildert werden, basieren auf den historischen Recherchen des deutsch-amerikanischen Autors. Im Verlauf seiner Reisen durch Kreta sammelte Stephan D. Mc Neal zahlreiche Interviews mit Zeitzeugen.
Mit diesem Buch trägt er dazu bei, dass das – heute vielen Menschen in Deutschland weitgehend unbekannte – Leiden der griechischen Bevölkerung während der deutschen Invasion (und in den Jahren danach) nicht vergessen wird.