Eva O.

Die erste Liebe. Ein Briefroman

von

Die erste Liebe prägt sich den meisten Menschen tief ein und bleibt oft unvergessen. Ein Grund dafür könnte sein, dass das entsprechende Sehnsuchtsobjekt in der absoluten Reinheit dieses Wahnsinnsgefühls der ersten Verliebtheit einfach angebetet wurde – also noch unbelastet war von allen späteren Vorbehalten, schmerzhaften Erfahrungen und Enttäuschungen mit Frau oder Mann, die einen Menschen im Lauf der Jahre ja fast instinktiv auf der Hut sein lassen, um sich vor weiteren Verwundungen gefühlsmäßiger Natur zu schützen.
Wie ist das nun, wenn man nach langen Jahren und einem gelebten Leben rein zufällig wieder auf die erste Liebe stößt, die man vor Urzeiten aus den Augen (aber nicht aus dem Sinn) verloren hat? Welche Gedanken gehen einem da durch den Kopf? Welche (unerfüllten) Sehnsüchte werden plötzlich wach? Träumt man sich zurück oder gar in eine (idealisierte) Zukunft mit der einstmals geliebten Person? Was verbindet einen noch mit diesem Menschen? Kennt man ihn/sie eigentlich noch? Was weiß man vom Leben des anderen, seiner Entwicklung über die Jahre hinweg? Lassen sich die Gefühle von damals wiedererwecken?
Und was eigentlich ist das genau – die Liebe?
In Form eines Briefwechsels tasten sich – alt geworden – zwei Menschen in Frage und Antwort aufeinander zu, die ihre nie ausgelebten Gefühle füreinander nicht vergessen haben …

Der Autor, geboren 1931 und aufgewachsen in Schlesien, erlebte zweimal Flucht und Vertreibung. Nach dem Medizinstudium und Jahren in der Forschung war er 26 Jahre als Chefarzt an einem Schwerpunktkrankenhaus in Süddeutschland tätig.