Is datt noch achter Coesfeld?

Plattdütsche Döhnekes rund üm Reisen, frömde Kulturen un andere Löh

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Die plattdeutsche Sprache ist, wie so viele alte Sprachen, vom Aussterben bedroht. Sie wird aber nach wie vor, in ­vorwiegend ländlichen Regionen, noch aktiv gesprochen. Zur Förderung der plattdeutschen Sprache, werden in vielen Schulen Sprachkurse angeboten. In Heimatvereinen werden die alten Geschichten und „Doehnekes“ gepflegt. Es gibt eine Vielzahl an Büchern und digitalen Medien, die in plattdeutscher Sprache geschrieben oder gesprochen werden.
Annette Winkelhorst hat sich in ihrem ersten Buch „PlattFormen“ mit den Themen der heutigen Zeit auseinandergesetzt und das mit viel Humor und Sprachwitz. Das kommt schon dadurch zustande, dass viele moderne Worte nicht direkt übersetzt werden können und so recht lustige Eigenkreationen oder eigenwillige Beschreibungen zustande kamen.

In ihrem zweiten Buch geht es um Erkundungen, die in der frühen Kindheit in Nachbars Garten beginnen und bis in die „weite Welt“ und in fremde Kulturen hinein reichen. Mit münsterländischem Erkundungsblick, liebevollen und humorvollen Beschreibungen setzt sie sich mit fremden Kulturen, Lebensweisen und Begegnungen zwischen den Völkern auseinander, ohne wertend zu wirken. So erfährt die Leserschaft nicht nur etwas über Rastas und Voodoo, sondern auch was man in Nachbars Garten erlebt und dass die Welt nicht in Coesfeld zu Ende ist.

Die Autorin Annette Winkelhorst, geboren und aufgewachsen in dem Dorf Wessum bei Ahaus, schreibt seit vielen Jahren Gedichte und Kurzgeschichten in münsterländischem Platt. Noch heute wird diese Sprache im Familienverbund gesprochen. Sie lebt seit mehr als 20 Jahren im westlichen Ruhrgebiet und ist dort als Ergotherapeutin tätig.