Mein Sternbild ist Skunk

von

Die von mir dargestellte Autobiografie ist, wie man so sagt, ein Zufallsprodukt, mir ein inneres Bedürfnis. Doch die Initiatorin hierzu war in dankenswerter Weise meine Tochter Marion. „Erzähl doch mal Papa, wie war das damals in deiner Kinder- und Jugendzeit?“
Mit dem Erzählen komme ich aber nicht weit. Mitten im Redefluss unterbricht sie mich. „Weißt du Papa, das ist mir alles zu hoch. Warum schreibst du das nicht auf?“ Nun gut, denke ich, für die lieben Enkel kann es ja nur nützlich sein. Weitere Pläne hatte ich mit dem Geschriebenen nicht. Mein Schädel gleicht einem Archiv. Gespeichert darin sind noch viele offene Fragen, aber auch Episoden mit sehr unterschiedlichem Inhalt. Und so schrieb ich erst mal das auf, was ich meiner Tochter erzählen wollte. Ich möchte ihr damit „Danke“ sagen. Danken möchte ich aber auch meiner Frau. Sie hat meinen Spleen mit stiller Geduld ertragen. So wie vieles in unserer fast fünfzigjährigen Ehe. Wir hatten noch Pläne. Ich kann sie nicht mehr danach fragen.

Rolf Burkert