Tiritomba

von

„Du stolperst über deine Gedanken wie andere Leute
über ihre Füße“, sagt Margrets Mutter. Nicht ganz freiwillig
hat es die Neunjährige im Sommer 1958 auf eine
abenteuerliche Reise verschlagen. Und so stolpert sie
durch die wundervolle Welt der Nierentische, Heimatfilme
und Petticoats. Die Nachkriegsgesellschaft hat sich
eingerichtet im Wirtschaftswunder. Doch die Fünfziger
Jahre sind nicht nur die schöne neue Zeit des Aufbruchs
in die Moderne. Unter der herausgeputzten Oberfläche
liegt eine geheimnisvolle Vergangenheit. Margret hat
viele Fragen, vor allem eine: Was haben ihre Eltern zu
verbergen?
„Tiritomba“ ist auf der Suche nach der verlorenen Zeit
einer Kindheit zwischen Verschweigen und Vergessen,
einer Zeit, als der Erzählfaden zwischen den Generationen
gerissen war. Aber Menschen können nicht leben
ohne Geschichte, und Kinder nicht ohne Geschichten.