Der Schrei der Kriegskinder. 2. Auflage

Eine Kindheit im Zeichen von Angst, Schwermut und Hunger. Zwei biografische Erzählungen

von

Heinrich Finklers Kinder- und Jugendjahre waren überschattet von den schrecklichen Ereignissen des Zweiten Weltkrieges. Sehr sachlich und gerade deshalb besonders ergreifend schildert er seine Erlebnisse als Dreizehnjähriger so, wie er sie damals empfunden hat. Heute, als nunmehr älterer Herr, stellt er fest, wie tief traumatisiert er noch immer ist von dem, was vor nahezu 70 Jahren geschah.

Dennoch merkt der Autor an, dass uns auch etwas verlorengegangen ist, denn die Wertevorstellungen von damals unterscheiden sich drastisch von denen der neueren Zeit. Und so gilt für ihn, was Peter Rosegger so schön auf den Punkt gebracht hat: »Wie war ich so reich damals, als ich arm war.«

Heinrich Finkler wurde 1930 im Siegerland geboren. Nach Kriegsende musste er, gerade 14 Jahre alt, bei Bauern arbeiten, um das Überleben zu sichern. Trotz zunächst mangelnder Schulbildung erhielt er später die Gelegenheit, diese nachzuholen und an der Klosterschule St. Kilian, einem humanistischen Gymnasium, mit dem Abitur abzuschließen. Er studierte Sozialwissenschaften und arbeitete nach bestandenem Staatsexamen als Diplomsozialarbeiter bei der Jugendgerichtshilfe in Wuppertal und Bonn. Danach war er als Bewährungshelfer tätig und wurde 1995 als Justizoberamtsrat in den Ruhestand versetzt.