Wie ein Schneeball in der Sonne

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Die zuweilen lockere, oft auch bittere Auseinandersetzung zwischen einer engagierten jungen Sozialarbeiterin, die ihre Freiheit liebt und mit jugendlichen Strafgefangenen arbeitet, und ihrem konservativen Freund, der als überzeugter Offizier in der Armee dient und der die Ordnung schätzt, ist der Hintergrund dieses Romans. Das berufliche Selbstverständnis des Mannes wird erschüttert, als er die Tagebücher seines toten Vaters liest; darüber hinaus wird er mit liberaleren Sichtweisen seines Glaubens konfrontiert. Geistige Begegnungen mit ungeahnten Folgen.
Die Gespräche mit Freunden im Bistro, auf Spaziergängen oder in der Wohnung ermutigen auch alle anderen Protagonisten des Romans, sich auf einfühlsame Weise der eigenen Geschichte zu stellen und so ihr Leben neu zu bestimmen.
Beeindruckende Naturbeschreibungen und philosophische Anregungen ergänzen die spannende Lektüre, die den Tod und die Frage nach Schuld nicht ausspart. In der Spannung zwischen Ideal und Wirklichkeit ist das Scheitern weder zwingend noch ausgeschlossen: jeder Schneeball schmilzt in der Sonne. Aber scheitert er?

W. Buchhorn
1943 geboren, aufgewachsen in Wilhelmshaven, Berufsoffiziersanwärter, Studium der Geschichte und Philosophie sowie der Politischen Wissenschaften und Pädagogik an der Ruhruniversität in Bochum; arbeitete bis zur Pensionierung in der politischen Erwachsenenbildung in der Stätte der Begegnung; während dieser Zeit: Kriegsdienstverweigerung und mehrfache Aufenthalte in Asien, Fortbildung in verschiedenen Psychotherapieformen der humanistischen Psychologie und als Meditationslehrer. Leitet Seminare mit Schülern von berufsbildenden Schulen, Zivildienstleistenden, jugendlichen Straftätern und Menschen, die an der Selbstfindung durch Formen der Meditation interessiert sind. Mehrere Einzelveröffentlichungen im Geest-Verlag.