Ein Strauß bunter Geschichten

erlebt, erzählt und aufgeschrieben

von

Ein Strauß bunter Geschichten.
Dieses Buch beinhaltet eine mannigfaltige Mischung, von Fantasie, Tragik, Lyrik und Poesie.
Dies geschieht im eigenen Stil und lässt sich in kein bestimmtes Schema eingliedern.
Es ist liebevoll zusammengetragen und erzählt die eigene Persönlichkeit der Autorin.
Geschehen in Villingen 1967:

Es war einer dieser warmen Sommertage, an denen es in meiner Mansardenwohnung im vierten Stock schon morgens brütend heiß war. Ich beschloss, mit dem Fahrrad ins Schwimmbad zu fahren. Ich packte meine Badesachen zusammen in die Badetasche, schloss mein winziges Reich die Einzimmerwohnung sorgfältig ab und trat in das Treppenhaus. Es war mit gealtertem Holz ausgestattet. An den Wänden eine rustikale Holzverkleidung, die erschreckend duster wirkte. Die Stufen aus Holz sahen der Länge nach abgenutzt aus. Sie knarrten und waren immer sorgfältig frisch gebohnert. Auch an diesem Tag. Leicht beschwingt hängte ich meine Badetasche über die Schulter und stieg die ersten Stufen schnell hinab. Ein bisschen zu schnell. An der fünften Stufe rutschte ich ab, und so nahm das Übel seinen Lauf. Treppe für Treppe rutschte ich in die Tiefe. Es waren, so glaube ich heute, mindestens 11 Stufen. Da lag ich nun, vor Schreck musste ich erst einmal lachen. Ich lachte so laut, dass meine Nachbarin in der unteren Etage die Tür aufriss, und fragte, was passiert sei.
‚Nichts‘, sagte ich und lachte weiter. Sie reichte mir die Hand, und ich versuchte aufzustehen. Aber es ging nicht. Ich kam nicht in die Höhe. Mir schmerzten mein ganzer Rücken, der Hintern und das Becken. Nun war mir nicht mehr zum Lachen. Meine Nachbarin rief den Krankenwagen. So kam ich ins Villinger Krankenhaus. Ich wurde untersucht, geröntgt, und abgetastet. Der Arzt stellte einen leichten Beckenriss mit Steißbeinbruch fest.
Und nun?‘, fragte ich. ‚Sie müssen da bleiben!‘, entschied er.