Im Jahr 2015 feierte der Literaturkreis der Deutschen aus Russland sein 20-jähriges Jubiläum.
Das primäre Ziel des Literaturkreises war es stets, die Literatur der Deutschen aus Russland in den deutschen Literaturbetrieb zu integrieren.
Der vorliegende Band greift viele relevante Literaturgattungen auf, denn dieser engagierte Verein möchte auch fortan den Dialog zwischen Autoren verschiedener Herkunft und unterschiedlichen Alters fördern. Themen wie Fremdsein, Sich-Fremdfühlen bzw. Heimatverlust sind in der Zeit der „totalen“ Globalisierung aktueller denn je, jeder neue Blickwinkel ist ein Gewinn.
Es ist also eine bunte Mischung aus Texten, die teilweise von prominenten Autoren stammen. Neben bereits bekannten Namen wie Eleonora Hummel, Andreas Peters, Elena Seifert, Agnes Gossen und Artur Rosenstern findet der aufmerksame Leser in diesem Band einige hochinteressante Neuentdeckungen. Es ist jedoch nach wie vor außerordentlich wichtig, die Zeitzeugen zu Wort kommen zu lassen, denn bis in die späten 1980er Jahren hinein existierte in der Sowjetunion weder eine russisch- noch eine deutschsprachige Publikationsplattform, die zensurfrei über alle Gräuel des Zweiten Weltkrieges, den Verlust der autonomen deutschen Wolga-Republik – und die Deportation der Sowjetdeutschen nach Kasachstan und Sibirien hätte aufschlussreich informieren dürfen. Über viele folgenschwere Schicksale wurde leider noch nicht berichtet, zahlreiche Aufzeichnungen von Zeitzeugen liegen noch in den Schubladen und drohen verloren zu gehen.
- Veröffentlicht am Freitag 4. März 2016 von Anthea-Verlag
- ISBN: 9783943583496
- 324 Seiten
- Genre: Belletristik, Erzählende Literatur