Auf der Suche nach dem verlorenen Satz

Gesammelte Prosa

von ,

Gerhard Häusler gehört zu jenen Autoren, die nicht davor zurückschrecken, das Unmögliche anzustreben:

„Mein Leben hat nur noch einen Sinn, wenn die Quadratur des Kreises doch möglich ist.“
Und er vergleicht sein Schreiben mit dem Aufhacken einer Eisdecke, auch wenn damit – das ist ihm klar – die Möglichkeit des Ertrinkens gegeben ist.
Dieser Autor ist sich selbst ganz nah und er hat zugleich eine beachtliche Distanz sich gegenüber. Wenn er schreibt, zeigt er ein Bild von sich und entzieht sich auch wieder. Selten sagt er „ich“, fast immer spricht er von einem „er“, wenn er sich meint, und er meint immer sich selbst, er kann und will gar nicht anders.

Textproben:

Mein ganzes Leben hindurch habe ich gegen mich selbst Schach gespielt.

Seine Gedanken entfernten sich immer mehr vom Hintereinander der Zeit, und somit ging ihm das Bewußtsein dafür verloren. Sie öffneten sich bis zum Erstarren zu übermächtiger Parallelität. Jenseits der Begriffe bleibt auch der Wahnsinn aus.

Nicht nachdenken, sonst bist du verloren!

Er beobachtete die Leute, als würde er nicht dazugehören.

Manchmal stehe ich so furchtbar weit über allem, dass ich zutiefst unter allem bin.

Mich würde interessieren, was der Teufel denn mit mir machen würde, wenn er mich denn holte. Nie werde ich aufhören, gegen Windmühlen zu kämpfen.

Ich spiele nicht Alles oder Nichts, ich spiele Alles und Nichts.