Volte Edition

von

Saisonkraft bei Amazon. Ausgerechnet. Für die Autorin und Übersetzerin in Geldnot ist es ein Moment der Misere, für alle anderen ein literarischer Glücksfall. Denn was in den Wochen vor Weihnachten entsteht, ist vieles zugleich: Ein Erfahrungsbericht, der ebenso persönlich wie politisch ist. Kritik an den Verhältnissen mit den Mitteln der Selbstironie. Der Blick in eine Halle, die von der Außenwelt abgeschottet ist und gerade deshalb viel über sie verrät.

In „Saisonarbeit“ geht es um Empfindlichkeit und das Politische des Empfindlichen. Es geht um die Arbeit bei Amazon und darum, dass „mit dieser Arbeit und vielen Sorten Arbeit grundsätzlich etwas faul ist“. Nicht zuletzt auch um Bücher und was sie uns bedeuten können.

Heike Geißler, 1977 in Riesa geboren, ist Autorin, Übersetzerin und Mitherausgeberin der Heftreihe „Lücken kann man lesen“. Bisher erschienen: Der Roman „Rosa“ (DVA, 2002), die Erzählung „Nichts, was tragisch wäre“ (ebd., 2007) sowie das Kinderbuch „Emma und Pferd Beere“ (Lubok, 2009). Sie lebt in Leipzig