Flucht und Vertreibung, doch die Erinnerung bleibt

Erste Reise danach

von

Obwohl schon viele Berichte über Schicksale von Vertriebenen des Zweiten Weltkrieges veröffentlicht worden sind, möchte Arno Woywod den Leser Anteil nehmen lassen am Schicksal seiner Familie, die aus Ostpreußen vertrieben wurde. Als die Familie ihr landwirtschaftliches Anwesen verlassen musste, konnte man nur ein Stück Handgepäck in einem Güterwagenzug mitnehmen. Über einen Monat war dieser unterwegs auf einer Strecke, die leicht in fünf Stunden zu bewältigen ist. Hunger und Durst waren ständige Begleiter. Die Mutter erkrankte schwer und drei Geschwister verstarben.
Doch Arno Woywod klagt niemanden an, im Gegenteil: Geblieben ist seine Liebe zu dem Land der Seen, das er als Erwachsener auf vielen Reisen erkundete.