Meine Lehrer

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Lihrers sünd ok Minschen. Manchmal sogar Persönlichkeiten. Davon weiß Jürgen Rogge in der ihm eigenen unverwechselbaren Art interessant und spannend zu erzählen, etwa wenn er voller Hochachtung über Lud-wigsluster Pädagogen berichtet. Längst überfällige literarische Denkmale entstanden so für seine Klassenlehrerin Sigrid Schumacher, für Erwin Bernien und Kurt Schack, dessen Wirken als Kreisbodendenkmalpfleger gewürdigt wird.
Mehr noch. Der Autor unternimmt in dem vorliegenden Band auch einen Ausflug in die mecklenburgi-sche Landesgeschichte und Volkskunde. Jürgen Rogge kennt allerhand Sprichwörter, Sitten und Bräuche der Griesen Gegend und erzählt alte Sagen und Volksüberlieferungen neu. Selbst dem Ursprung von Familiennamen spürt er nach.
Das alles ist eingebettet in Erlebnisse der Schulzeit, von der Dorfschule in Kuhstorf bei Hagenow über die Erweiterte Oberschule in Ludwigslust bis hin zum Medizinstudium in Berlin. Sehr lebendig erzählt Jür-gen Rogge davon in bestem Plattdeutsch. Dass das mit einem Augenzwinkern geschieht, versteht sich bei dem Schriewersmann von selbst, der schließlich zu der wahren Erkenntnis gelangt, „dat man nich allens weit un Schäuler blifft sin Läben lang.“
Mit den Schaulmeistergeschichten schließt Jürgen Rogge nahtlos an seine vorherigen Bücher „Gedichte und Aphorismen“ (2005), „Das Narrenflugzeug“ (2010), „Geschichten ut Kauhstörp“ (2008), „Brägenjogging“ (2009) und „Twüschen de Äuwer“ (2011) an.