Zukunft braucht Erinnerung

Frauengeschichten aus Tanzania

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‚Ich sterbe‘, sagt Melania Mrema- Kyando, ‚aber die Erinnerung wird leben.‘ Melania ist eine der Frauen in Tansania, die im Rahmen einer Schreibwerkstatt ihre Lebensgeschichte aufgeschrieben hat. Weitere 19 Frauen erzählen in diesem Buch aus ihrem Leben, von ihrer Kindheit, ihrem Erwachsenwerden, ihrer eigenen Familie, vom Alltag und ihren Schicksalsschlägen. Jede der Frauen ist betroffen vom Aids-Virus, der ihnen ihre Kinder und Enkelkinder nahm und an dem sie zum Teil selbst erkrankt sind. Darüber hinaus sinnieren sie über ihren Glauben und beschreiben ihre Freuden, die sich dennoch durch ihr Leben ziehen. Im Workshop waren die Frauen – ganz ungewohnt – die Hauptpersonen. Denn in der tansanischen Gesellschaft führen Frauen ein Leben jenseits des Rampenlichts, in der Werteskala stehen sie weit unten. Umso wichtiger sind die Auszüge aus den selbstverfassten Beiträgen. Hinter vermeintlich kleinen Schritten verbergen sich beachtliche Veränderungen, die Mut machen für die Zukunft. Die Schreibwerkstatt fand im Herbst 2005 statt, organisiert von Luise Plock und Dorothea Margenfeld, finanziell getragen vom Komitee des Weltgebetstages der Frauen. Das Buch erscheint mit Unterstützung der Herrnhuter Missionshilfe.