Selbstwildnis

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Inmitten unserer aktuellen Mixtur aus Wahnsinn, Vernunft, Liebe, Krieg, Katastrophen und alltäglicher Politik lässt sich das „Richtige“ vom „Falschen“ nicht mehr leicht unterscheiden. Der Autor beschreibt in seinen Gedichten dieses Tragikomische. Er erzählt unsere „Tramödien“ zwar in gereimter Form, jedoch mit unregelmäßigen Rhythmen als Analogie zu unserem konkreten Dasein. Hier: die still im individuellen Selbst oszillierende Grundsehnsucht nach Harmonie, dort: die Pluralität der Gesellschaft mit ihren einander aus den Rhythmen werfenden Interessengruppen.
Werden wir Auswege aus diesen inneren und äußeren Konflikten des Individuums (des „Unteilbaren“) im zivilisatorischen Dschungel finden ? Konrad Ott wagt sich in seinen Texten auf Pfade, humorvoll, ernst, mitfühlend, zornig, die möglicherweise
hinaus führen könnten aus dieser „Selbstwildnis“.