“ … So erweisen sich die knapp 1500 redensartlichen Aphorismen dieses Bandes als ein Florilegium von Geistesblitzen eines Intellektuellen mit Menschenverständnis und Sinn für Humor. Bei aller Kritik und Satire drücken diese Texte doch immer wieder Hoffnung für die Zukunft und Freude am Leben aus. Natürlich werden soziale und politische Mißstände aufgedeckt, und oft erweisen sich die Menschen als Egoisten, Opportunisten und Pessimisten. Doch Gerhard Uhlenbruck ringt sich stets zu einem pragmatischen Optimismus durch, indem er mit Humor, Ironie und Satire auf die menschlichen Unzulänglichkeiten hinweist und diese gleichzeitig bekämpft. Seine Aphorismen sind nicht nur als Anklage und Bloßstellung gemeint, sondern sie sollen auch mitarbeiten am Aufbau eines modernen Daseins erfüllt von Menschlichkeit. Sprichwörtliche Redensarten mit ihrer Metaphorik und ihrem Sitz im Leben eignen sich offensichtlich besonders überzeugend dazu, aphoristisch auf die menschliche Situation in der Moderne zu reagieren. Ein letzter Meta-Aphorismus von Gerhard Uhlenbruck drückt dies bestens aus: „Aphorismenschreiben ist die individuelle Art, Redensarten und Sprichwörter aufgrund eigener Erfahrung auszulegen.“ Zu den redensartlichen Sprachautomatismen gesellt sich die Lebenserfahrung dieses großen Aphoristikers, und das Resultat sind redensartliche Aphorismen, die vom belustigenden Sprachspiel bis hin zum Ernst des Lebens reichen und große Wahrheiten in aller Kürze zum Ausdruck bringen und zum Nachdenken zwingen. …“
aus der Einleitung von Prof. Dr. Wolfgang Mieder
- Veröffentlicht am Freitag 20. Januar 2006 von Reglin, R
- ISBN: 9783930620258
- 194 Seiten
- Genre: Aphorismen, Belletristik