Der Sarkast und der Regenbogen.

Nachtrag aus Lakonia

von

„Da gibt es welche, die schreiben Zigtausende von Aphorismen. Ich schreibe gleich Best of…“

„Im Hause des Aphorismus sind viele Wohnungen. Hier bezieht seit kurzem auch Hermann Rosenkranz eine kleine Wohnung, man könnte sagen: einen Altersunruhesitz. Und das vorweg: Es lohnt sich, ihn dort zu besuchen. Er wohnt nicht in der Beletage, wie er selbst bedauernd feststellt – die ist fest vermietet –, aber auch nicht im Souterrain, wo er sich nach eigenem Bekunden „lakonisch wohl fühlt“. Sie wollen wissen, wo die Wohnung liegt: im Flur für die Lebenshilfe, auf der Erkenntnis-Etage oder im Flügel der Witzfraktion? Auf dem Flur der Lebenshilfe werden Sie vergeblich klingeln. Lebenshilfe gibt es hier höchstens in der Form: Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Rosenkranz. Die Erkenntnis-Etage ist gut belegt, oft auch von Herrschaften, die nicht nur nach Jahren schon etwas älter sind. Die Jahre hätte er, um sich hier einzumieten, den Kopf auch, aber er hat es vorgezogen, in das Zwischengeschoss einzuziehen, damit er denen näher ist, die im Flügel des Witzes leben“ (aus dem Vorwort von F. Spicker zu: „Keine Zeile ohne meinen Anwalt“)