Ein Leben auf dem Papier

Fanny Lewald und Adolf Stahr. Der Briefwechsel 1846 bis 1852

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Der private Briefwechsel des Schriftstellerpaares Fanny Lewald (1811-1889) und Adolf Stahr (1805-1876) aus den Jahren 1846-1852 schließt eine Lücke in der Vormärzforschung. Die fast 900 Briefe, bisher nur in kleinen Teilen publiziert, sind eine hochrangige Quelle für Verlauf, Vor- und Nachgeschichte der Revolution von 1848 und das kulturelle Umfeld dieser Jahre.

Mit dem dritten Band des Briefwechsels (1850-1852) endet das „Leben auf dem Papier“. Der Sieg der Reaktion hat beide Briefpartner ernüchtert, doch sie haben sich im Nachmärz eingerichtet. Fanny Lewald erlebt soziale Kontraste auf einer ausgedehnten Reise nach England und Schottland, Eindrücke, die sie zu einem ihrer erfolgreichsten Bücher verarbeitet. Der anschließende gemeinsame Parisaufenthalt mit Stahr und Besuche bei Heine führen zu einer intensiven Diskussion um dessen Spätwerk und Persönlichkeit. Adolf Stahr schafft sich als Schriftsteller und Kritiker die Grundlage für eine eigenständige Existenz. Nachdem er seine Frau Marie versorgt weiß, löst er die Familienbande und beginnt ein neues Leben mit Fanny Lewald in Berlin.