Eine Kindheit im Dritten Himmelreich und dann die Wand mitten durchs Land

Otterndorf 1934-1950

von

Otterndorf ist eine Reise wert!
Otterndorf ist auch eine Zeile wert. Welche Stadt kann schon von sich sagen, dass sie das Himmelreich besitzt. Zwar heißt nur eine Straße so, eine sehr hübsche, aber man arbeitet dran, und meine Kindheit war an Himmel reich.
Dank sei den Herzögen von Sachsen-Lauenburg, die hier an der Elbemündung zur Nordsee im 15. Jahrhundert ein Sommerschlösschen haben wollten. Da musste natürlich auch ein Schutzwall her mit Wassergraben; auch das Schlösschen wurde umwässert – man kann nie wissen! Und all die kleinen Fischerhäuschen und großen Kaufmannshäuser lagen innen geschützt und zeigen sich heute wieder frisch restauriert in altem Glanz.
Wir Otterndorfer Kinder hatten viele Gründe zum Fröhlichsein, auch in Kriegs- und Nachkriegszeiten. Davon möchte ich in meinem Büchlein erzählen. Wenn meine Enkel mich einmal nicht mehr nach meiner Kindheit fragen können, haben sie so die Möglichkeit nachzuempfinden, wie Omas Alltag damals aussah.
Und weil sicher viele ältere Otterndorfer Ähnliches erlebt haben, gebe ich ihnen hiermit Ach-ja-stimmt!-Erlebnisse, die sie lächeln lassen. Lächeln lässt leichter leben.
Auch wenn schließlich nicht alles heiter blieb, meine Kindheit war es.
Den Eltern und Gott sei Dank!
Die Nachnamen der erwähnten Personen wurden verändert.

Im zweiten Teil: „Und dann die Wand, mitten durchs Land“
berichte ich von zwei Erlebnissen, die nur durch die Teilung Deutschlands zu gefährlichen Abenteuern wurden.