Bonstettiana. Historisch-kritische Ausgabe der Briefkorrespondenzen Karl Viktor von Bonstettens und seines Kreises (1753-1832)

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Die Sylvestriana ergänzen die Edition der Bonstettiana um erstmals veröffentlichte Korrespondenzen der Genfer Arzttochter Espérance Sylvestre (1790-1842) mit drei Weimarer Exponenten des späten Goethe-Kreises: Goethes ‚Urfreund‘ Karl Ludwig von Knebel, Goethes Mitarbeiter Johann Peter Eckermann und Goethes Nachlassverwalter Staatskanzler Friedrich von Müller. Die 200 Briefe aus diesen Beziehungen datieren aus den Jahren 1818-1842. Innerhalb dieser Zeitspanne erzog die dezidierte Republikanerin Sylvestre während eines Jahrzehnts die Weimarer Prinzessinnen Marie und Augusta (nachmals Augusta Deutsche Kaiserin), später eine Tochter des russischen Ministers für Volksaufklärung Uvarov als Gouvernante bis in deren Verheiratungsalter. In der Zwischenzeit, 1829-1832, war sie Bonstettens letzte Lebensgefährtin, seine ‚Speranza‘. Bei ihm wie im Goethe-Kreis und im Freundeskreis Puschkins stand sie dank ihrer Intelligenz, ihrem Schalk und Charme und ihrer vielseitigen Bildung in hoher Gunst. Die von den Empfängern sorgsam aufbewahrten Briefe Sylvestres – heute im Besitz des Goethe- und Schiller-Archivs Weimar und des Goethe-Hauses Frankfurt am Main – sind außerordentlich gehaltreich und zeugen von höchster Briefkultur.