Geplant ist der erste Band einer Editionsreihe von Briefen an und von Elazar Benyoetz mit Anmerkungen und Erläuterungen. ‚Mein Weg ins Deutsche – war er gewagt, war er verhängt. Warum musste aus einem hebräischen Lyriker ein deutscher Aphoristiker werden. Solange ich noch schreiben kann, bleibe ich mir die Antwort darauf schuldig. Die großen Fragen sind nur ohne Antwort groß.‘ Der vorliegende Briefband ist der Versuch, dieser Frage ihren Umriss zu geben. ‚Als eminenter Epistograph ist Benyoëtz noch zu entdecken. Er setzt dabei in deutscher Sprache und gegenüber Nicht-Juden die Tradition der Diaspora von Israel aus fort. In der jüdischen Tradition gilt der Brief als Form der Beratung des Gesetzes für einen bestimmten, über die Welt verstreuten Personenkreis. Als Formen moralischer Selbstbegegnung knüpft sein kaum übersehbarer deutschsprachiger Briefwechsel in deutscher Sprache an die reiche jüdische Tradition der Diaspora seit dem ausgehenden Mittelalter an. Kennzeichen der jüdischen Briefliteratur, die es in nahezu allen Literatur-Sprachen gibt, sind ihre eminente sprachliche Ausdruckskraft, Gelehrtheit und Welthaltigkeit. Nolens volens zeigen sich die Korrespondenten als Teilhaber diverser Kulturen und gelten in allen Formen und Medien des sprachlichen Verhaltens als besonders erfindungsreich.‘ (Christoph Grubitz)
- Veröffentlicht am Montag 31. August 2009 von Universitätsverlag Brockmeyer
- ISBN: 9783819606878
- 368 Seiten
- Genre: Belletristik, Briefe, Tagebücher