Schlaflos: das Buch der hellen Nächte

Ein literarisches Notturno für Schlafsuchende und Wache

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NACHRICHTEN AUS INSOMNIA: Es geht ein Riss durch die Menschheit, der trennt die Schlaflosen von den ruhevollen Schläfern. Unsere Anthologie umkreist den Kontinent der Schlaflosen und sucht ihre Leuchtfeuer aus Jahrhunderten. Von (sagen wir) Gilgameschs Klagen bis (etwa) zu den Gästen in Jochen Schimmangs Res-taurant »Insomnia« (»Die Murnausche Lücke«, Wunderhorn 2002).

Manfred Koch und Angelika Overath haben Nachtgeräusche und Nachtfurien gesammelt, wie sie nur die Zeitreisenden der Schlaflosigkeit kennen. Klagen vom Morgen danach und Halluzinationen der Hoffnung am Abend.
Ein Buch der Emotionen: die Angst vor dem nächtlich Unfassbaren, die Kindern noch zugänglich ist. Die Strategien der Betäubung und der kleinen Aufbrüche, wie sie Erwachsene entwickeln, schlaflos in Großstädten, wach in Oasen. Die Ruhelosigkeit neben dem Nicht-mehr-Liebenden. Die Schlaflosigkeit und Rachsucht. Auch die lustvollen Erleuchtungen der einsam Wachgebliebenen.