Wörter-Wirbel im Treppenhaus

25 Jahre Sommerakademie Blieskastel

von

Einführung

Zum 25-jährigen Bestehen der Blieskasteler Sommerakademie (ARTefix Freie Kunstschule Saarpfalz e.V.) gratulieren wir herzlich und präsentieren einen Querschnitt von der ersten Gedicht-Werkstatt im Jahr 2002 bis einschließlich Sommer 2015. Damit legen wir unseren Beitrag zum ARTe-
fix-Jubiläum vor. Ein Autor und 20 Autorinnen, die im Lauf der Jahre dabei waren, ein „harter Kern“ wieder und wieder, inklusive meiner Person, der Dozentin, haben in der Sommerakademie entstandene Gedichte beigesteuert.

Der Gedichtband folgt nicht den Jahren, sondern gliedert sich nach Themen. Manchmal passten die Gedichte auch zu verschiedenen Bereichen. Hier erfolgte die Einordnung nach größtmöglicher Themennähe.

Nach all den Jahren haben wir leider nicht mehr alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer erreichen können, die in den vergangenen 15 Jahren die Werkstätten besucht haben; vor allem sehr wenige derjenigen, die in den ersten Jahren mit uns gedichtet haben. Andere wiederum haben sich zur richtigen Werkstatt-Fans entwickelt und kamen und kommen immer wieder, so es ihnen möglich ist. In den Jahren 2002 bis 2010 nahmen immer auch Männer, zumindest einer, einmal gar zwei, teil.

Außergewöhnlich ist sicherlich die Altersspanne der Gedichtwerkstatt-Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Von ca. elf bis weit in die 80 Jahre treffen oft ganz junge und schon betagte Dichtwillige in diesen Wochen zusammen – Garantie für einen sehr weit gespannten Blick auf unsere Themen und für uns alle spannend. Zudem zeigt es eins: Die Freude am Dichten kennt kein Alter!

Die spannende und sehr abwechslungsreiche Auseinandersetzung mit freien Gedichten, verschiedenen Strophenfor-
men aus unterschiedlichen Kulturräumen und Jahrhunderten, mit Stilmitteln, diversen Reimen sowie unterschiedlichsten Arbeitsvorlagen, Aufgabenstellungen und Themen bestimmt stets unser Schreiben. Dabei werfen wir auch oft einen tieferen Blick auf eine bestimmte Epoche, z.B. 2014 auf die Barockdichtung, oder auf eine bestimmte Gedicht-Gattung, wie 2012, als wir uns schreibend mit Naturgedichten durch die Jahrhunderte auseinandersetzten. Die dichterische Vielfalt ist gleichzeitig Schreibantrieb und Herausforderung.

Wir Dichterinnen und Dichter lassen uns immer wieder gerne von der vibrierenden, knisternden Kreativität in den Sommerakademiewochen auf dem Schloßberg anstecken und mitreißen. Besuche in anderen Kursen und darüber zu schreiben, gehört für uns ebenso dazu, wie das Schreiben im Freien, wenn von überall her Gesang, Musik, Trommeln, das Stampfen der Flamenco-Tänzerinnen und Kinderlachen zu uns weht und unsere Gedichte beflügelt.