Gewinner heißen Spielverderber

Aphorismen

von

„In die Geschichte gehen Sätze mit höchstens sieben Wörtern ein.“ (Hugo Steinhaus)
„Wie liest man eine Sammlung kleiner, weiter Sätze? Klappt man nach jedem ´Treffer´ das Buch zu und denkt über den Satz nach? Nein, man liest ein paar Seiten, prüft, was einem das Merkwürdigste war, nimmt die Stelle wieder auf. Man arbeitet an der Aneignung. Konsumieren ist unmöglich. Nichts für Leseratten. Nichts für Besserwisser. Etwas anderes als Zustimmung lässt der Stil nicht zu.“ (Botho Strauß)
„Poesie und Philosophie sind gleichberechtigte Eltern des Aphorismus. Von der Philosophie hat er das Gebot des präzisen Denkens, von der Poesie das Gebot der präzisen Form geerbt …
Der Aphorismus unterscheidet sich oft von der philosophischen Definition eben nur durch seine künstlerische Mehrdeutigkeit.“ (Gabriel Laub)
„Der Witz ist das Prinzip und Organ der Universalphilosophie.“ (Friedrich Schlegel)
„Toute écriture est aphoristique.“ (Jacques Derrida, 1979)
„Ein lakonisches Volk sind wir nicht.“ (Johannes Gross, 1996)