Guten Tag, haben Sie Bücher?

Heiteres aus dem Bibliotheksalltag

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Die neu bearbeitete und erweiterte Auflage von Heiteres aus dem Bibliotheksalltag, Wo ist denn hier die Belleristik? trägt einen anderen Titel, der dem neuen Charakter des Buches unserer Meinung nach besser gerecht wird. In einer Zeit, in der ungehemmt der Open Access, d.h. der ungehinderte Zugang aller zu allen Informationen, ausgerufen wird, wird vergessen, mit welchen Hindernissen dieser Zugang noch verstellt wird. Das mag finanzielle Gründe haben, denn viele Datenbanken bieten Zugang nur gegen Entgelt an. Es wird aber oft verschwiegen, dass nicht alle Recherchen zum Erfolg führen. Die Eingabe der richtigen Fragen ist oft vom Wissensstand abhängig. Hinzu kommt die Unkenntnis über mögliche Ressourcen oder auch Schwierigkeiten beim Umgang mit der Technik. Dies ist sehr oft der Fall, denn auch die digital natives.
verfügen nicht immer über genügend Kompetenz bei auch manchmal schwer verständlichen Anweisungen, wie es dieses Buch in einem Beispiel zeigt (eine Problembeschreibung aus dem ADIS Leistungsbericht (Testsystem) vom 132.4. 2012).

Die Dialoge und Zitate zeigen, wie wichtig das Gegenüber für Fragen und für eine Fährte durch den Informationsdschungel ist. Die klugen Sprüche von klugen Köpfen bestätigen dies. Wer kennt nicht den Ausspruch von Jorge Luis Borges: Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt. Er trifft sich mit anderen Aussprüchen von berühmten Leuten, für die Bücher immer Gegenüber, Freundschaft, Trost und Freude bedeuteten. Deshalb haben wir jetzt den neuen Titel Guten Morgen, haben Sie Bücher? gewählt.
Die Bibliothek ist Informationszentrum. Aber es sind immer noch die Bücher, die gesucht werden und zunehmend gerät das Buch wieder in das Blickfeld. Der Besuch des Lesers in der Bibliothek soll heiter stimmen. Er ist Freund der Bibliothek und die Bibliothek ist ihm ein Freund. Eine echte und oft dauerhafte Beziehung.
Sein Besuch in der Bibliothek kann heiter stimmen, er bleibt ein Freund der Bibliothek und hoffentlich die Bibliothek für ihn.

Die Rolle des Digsimile in der Weltrevolution von Bea Klotz holt uns auf humoristische Art und Weise zurück in die Welt, die die Informationsversorgung und die Bibliothekspolitik bestimmt. Es geht um den wichtigen Zugang (open access or not) zur Wissenschaft und ihrer Nutzung. Es geht um Wissen und Umsetzung dessen – um ökonomischen Wettbewerb und dessen Konsequenzen. Ihr Beitrag knüpft an das Heitere aus der Bibliothekswelt an, aber er zeigt doch die andere Welt der Informationsversorgung. Wir werden deshalb diesen Teil – als open access-Dokument – auf unserer Webseite zugänglich machen. Vergnügen Sie sich mit diesen Stimmen aus der Welt der Bibliothek.