Monster leiden häufig an psychischen Problemen, aber man sieht die Warnzeichen oft nicht. Bleibt dieser Vampir den ganzen Tag über in seiner Gruft, weil er im Sonnenlicht zu Staub zerfällt, oder ist er nur krankhaft schüchtern? Klagt jene Zombiefrau dauernd über Kopfschmerzen, weil sie Hunger hat, oder sind es Minderwertigkeitskomplexe, da sie nie studiert hat? In diesem Buch wird man Monstern begegnen, die traurig sind, entmutigt, einsam, oftmals verteufelt, und das gerade bei Teufeln. Aber in ihren Herzen sind sie auch nur Menschen, denn man ist schließlich, was man isst. Und sie sehnen sich nach Liebe. Nach jüngsten Forschungsergebnissen ist mehr als die Hälfte aller Werwolfattacken eigentlich als Umarmung gemeint. Wenn Sie also das nächste Mal auf die andere Straßenseite wechseln, um einem Frankensteinmonster aus dem Weg zu gehen, das auf Sie zugewankt kommt, dann fragen Sie sich mal, wer denn nun das wahre Ungeheuer ist.
Auch Monster haben Angst im Dunkeln
Die unbekannten Seelennöte von Frankenstein, Vampiren und Co.
von Frank Lesser