Hier ist die Biografie eines der größten Journalisten, die das 20. Jahrhundert hervorgebracht hat, erzählt als Graphic Novel. Der Fokus des Buchs liegt nicht auf den späten Lebensjahren Thompsons, sondern auf den viel wichtigeren 60er und 70er Jahren, in denen seine großen Reportagen entstanden, von Hells Angels über Fear and Loathing in Las Vegas bis hin zu On the Campaign Trail. In monochromen Bildern entfalten die Autoren das Leben des Mannes, den Die Zeit einmal als „Rache Amerikas an sich selbst“ bezeichnete und der heute viel zu oft nur noch als eine Karikatur seiner selbst wahrgenommen wird: als menschenhassender, dauerzugedröhnter Freak mit einer Schreibmaschine.
Hunter S. Thompson war mehr als sein Alter Ego Raoul Duke, das er zusammen mit dem subjektiven Gonzo-Journalismus erfand, er war ein unerbittlicher Moralist, der sich nicht an die gängigen Höflichkeitsregeln hielt (nach Nixons Tod schrieb er, dass dessen Leiche in einer Mülltonne hätte verbrannt werden sollen), und sich nicht scheute, in die Abgründe der amerikanischen Gesellschaft zu schauen. Wobei diese Abgründe nicht nur die offensichtlichen waren (Hells Angels), sondern oft auch die unerwarteten (Kentucky Derby).
Auf 180 Seiten zeigen Will Bingley und Anthony Hope-Smith die Ikone Hunter S. Thompson in seinem Balanceakt zwischen dem altbekannten Paar Genie und Wahnsinn, Schreib- und Drogenexzessen, zwischen Fakten und Fiktion. Ergänzt wird diese zitatreiche Biografie durch ein Vorwort von Thompsons langjährigem Lektor Alan Rinzler.
- Veröffentlicht am Montag 28. Januar 2013 von Haffmans & Tolkemitt
- ISBN: 9783942989428
- 192 Seiten
- Genre: Belletristik, Cartoon, Comic, Humor, Satire