Die Blaue Bibliothek

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Goethes MÄRCHEN, erstmals 1795 in Schillers Zeitschrift ‚Die Horen‘ erschienen, steht wohl für den Prozess des organischen Werdens schlechthin und symbolisiert gar das Werden der poetischen Form selbst. Letztlich indes ist es in seinem Gesamt ein großes Reich von Symbolen und Beziehungen, ein einziges Rätsel, zu dessen Lösung beizutragen sich Goethe zeitlebens nie bewegen ließ. Erinnern soll das MÄRCHEN ‚an nichts und an alles‘ – wie es selbst einleitend bekundet: ‚an nichts‘, indem es sich nachhaltig jedweder spekulativen Ausdeutung widersetzt; ‚an alles‘, wenn es zugleich das Gesamt alles Lebens im sinnlich erlebbaren kunstvollen Gefüge seiner großartigen allegorischen Bilder- und Symbolwelt verzeichnet.