Jade

von

Tief verschollen in der Erde, da liegt ein grüner Stein, unberührt von den Gezeiten. Der Stein der Jade. Nach einer alten Legende zufolge, stand der Stein seither für die „Liebe“ selbst. Alleine einem Kind, reinem Herzens, wäre es nur erlaubt diesen Stein zu fassen.

Das „Böse“ wusste um diese Sage und erkannte den mächtigen Quell sofort. Zu groß war die Angst, er könne dennoch entdeckt werden.
Zwar gelang es ihm niemals, diesen Stein zu zerstören oder sich seiner zu bemächtigen. Jedoch hinterließ der ewig andauernde Kampf seine unverwechselbaren Spuren: Die Berührung von Finsternis färbte ihn gleichsam unwiederkenntlich schwarz. Denn die Dunkelheit umschloss so das Licht und fing es auf diese Weise ein. Auf das im Zeichen des Chaos von da an kein Mensch mehr den Unterschied zu sagen vermochte; auf das keiner das Juwel je wiederzuerkennen vermochte.

Eine mystisch klingende Prophezeiung und der Alltag eines kleinen Mädchens: Auf den ersten Blick scheinen die beiden Prozesse ohne jeglichen Bezug.

Doch dann wird sehr schnell deutlich, dass aus der eigenen Entfremdung, ein weiteres neues, aber sehr bekanntes Muster, nicht zum ersten Mal auftaucht. Zu guter Letzt findet sie wohl weit mehr, als sie sich jemals zu träumen wagte.

Ein zauberhaftes Märchen über unerfüllbare Wünsche, fremde Träume und deren Entmaskierung in eigenen Realitäten