August von Goethe Literaturverlag

Asyl im Orient. Autobiographie

von

Mit dieser Erzählung erlebt der Leser einen außergewöhnlichen Lebensweg einer mutigen Frau, die mit großer Toleranz Zugang zu den verschiedensten Kulturkreisen findet. Damit unterstreicht dieses Buch, dass es möglich ist, durch eigenes Bemühen und Erlernen der Sprachen Verständnis und Freunde zu finden, ohne große Ansprüche zu stellen. Das macht die Schilderung des Lebensweges besonders wertvoll. Die Autorin kann sich aufgrund ihrer Studien und des Lebens in den islamischen und hinduistisch geprägten Ländern ein Urteil erlauben und so sind die Betrachtungen zu den unterschiedlichen Religionen sehr lohnenswert und in unserer heutigen Zeit außerordentlich zu begrüßen. Der Kampf um ein Familienleben gemeinsam mit ihren Kindern lässt die Autorin immer wieder in neue Konflikte stürzen, die der damaligen Gesetzgebung geschuldet sind. Voller Erstaunen erfährt der Leser davon. Das Buch ist spannend und nachdenkenswert und zeigt, welche Hindernisse bei konsequentem Vorgehen überwunden werden können. Der erste Teil des Buches schildert den Leidensweg des Kindes und der jungen Mutter und ist besonders gut gelungen. Hier zeigt die Erzählung ein lebendiges Bild vom Leben in Luxemburg vor 50 Jahren bis zurück in die tragischen Jahre des Zweiten Weltkrieges. Der Text ist untermalt mit Liedern in fünf Sprachen und Fotos aus alten Zeiten.