Innenansichten

von

Zwei schreckliche Kriege, zwei fürchterliche Diktatoren und Völkermord auf europäischem Boden. Das war die Bilanz der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts. In der zweiten Hälfte begann sich eine bis heute anhaltende über sechzigjährige europäische Friedenszeit zu etablieren, die ihresgleichen in der Geschichte sucht. Es war auch der Beginn einer geradezu revolutionären Veränderung der Arbeitswelt, der wissenschaftlichen Erkenntnisse und technologischen Entwicklungen, die ihre Spuren in der Gesellschaft hinterlassen haben. Deutschland war immer im Zentrum der Geschehnisse. Und so auch die in diesem Land lebenden Menschen, die Agenten dieser Ereignisse. Auch die Familie des Autors und er selbst.
Als die Katastrophe nicht mehr verdrängt werden konnte, wurde der Autor geboren, in ein materielles und geistiges Trümmerfeld. Zögernd begannen sich in der Folgezeit lebenswerte Landschaften zu entwickeln, aber die Verschattungen der Eltern- und Großelterngeneration reichten weit in diese Jahrzehnte hinein und beeinflussten die Lebensmuster und Lebensentwürfe der Nachkriegsgeneration.
In dem freimütigen und nachdenklichen Buch erzählt der Ende des Zweiten Weltkrieges geborene Ich-Erzähler von einem Leben in Deutschland – seinem Leben. Es ist eine Zeitreise in die erinnerten Facetten seines Ichs und dessen Prägungen durch die Geschehnisse der Welt. Geschichte und Geschichten, die nicht nur anregen, sich selbst und die je eigenen biographischen Besonderheiten zu reflektieren, sondern auch zu einer Entdeckungsreise der eigenen verborgenen oder verschütteten Lebensmuster ermuntern. Lust- und leidvolle Geschehnisse über Sexualität, Liebe, Familie, Tod, Hoffnung, Selbstachtung und Würde, über das Erleben der politischen Ereignisse und des Aufbruchs in den 68ern.