Eine Waage aus dem Gleichgewicht

von

Alles was für die Erwachsenen so wichtig erschien,
war für mich zunächst eher nebensächlich.
Und dennoch musste ich mich mit der Zeit auch
mit Dingen auseinandersetzen denen sich jeder, früher
oder später stellen musste.
Ängste, Trauer, die erste Liebe und die Gefahren,
die hinter etwaigen Verlockungen standen.
Das Leben in den Griff zu bekommen, mit wenig
Mitteln, fehlender oder mangelnde Führung, und ein
großes Unverständnis zwischen mir und dem Rest
der Welt, war nahezu aussichtslos.
Dennoch gelang es mir später irgendwie einen Mittelweg,
ja einen Kompromiss zu finden, der mich zwar immer
wieder über dem „Schotterweg“ neben dem Gleis
führte, aber eben immer in eine Richtung, nämlich
die nach Vorne brachte. Eine Lehre der etwas anderen
Art, die mich einerseits prägte, aber immer auch
anspornte. So wurde ich mir mit der Zeit doch schnell
bewusst, das es immer auch schlechter ging, wenn ich
nicht an mich selbst glauben würde.