Es ist mir wichtig zu erwähnen, zu was „Eltern“ imstande sind: Ich hatte keine Minute Ruhe vor meinen „Eltern“. Bei Tag fürchtete ich die Zornesausbrüche meiner Mutter. Ich hatte immer Angst, was ich, in ihren Augen, wieder nicht richtig gemacht habe. Es war fast immer eine Herausforderung, mich in ihrer Nähe aufzuhalten. Die Schulzeit war ein einziger Stress für mich.
Aber am schlimmsten waren die Nächte und die schiere Panik vor meinem Stiefvater. Seine schlimmen Taten haben mich fürs Leben geprägt. Durch seine unsäglichen Taten war es mir nicht vergönnt, ein „normales“ Leben führen zu können. Wegen meiner „Eltern“ habe ich nie gelernt, was es heißt, den Menschen zu vertrauen. Auch Liebe und Wertschätzung erfuhr ich erst in späteren Jahren.
Aber ich bin auch dankbar. Und zwar meinem Mann, der mit mir so viel durchgemacht hat, und mich dennoch nie allein ließ. Und ich bin stolz auf meine zwei Töchter, die sich trotz all der Widrigkeiten zu zwei gut im Leben stehenden jungen Frauen entwickelt haben. Das macht mich ungemein glücklich.
- Veröffentlicht am Montag 26. Januar 2015 von Verlagshaus Schlosser
- ISBN: 9783869376165
- 218 Seiten
- Genre: Belletristik, Romanhafte Biografien