Heim ohne Heimat

von

Clemens Kretzschmar wächst in den frühen 50er Jahren in Ost-Berlin auf. Er ist kein strahlender Held, kein sozialisti-sches Vorzeigeobjekt. Schon früh lernt er, zwischen der Selbstbeweihräucherung der DDR-Medien und dem real existierenden Sozialismus zu unterscheiden. Er wird ein Außenseiter. Nach und nach widern ihn die politischen Verhältnisse seines Vaterlandes zutiefst an.
Seine erste große Liebe wird von einem schrecklichen Unfall überschattet und lässt ihn den Sinn seines Lebens in Frage stellen. Sarkasmus und beißende Ironie prägen von nun an seinen Charakter und verwehren ihm so manche Freund-schaft.
Auch als es ihm kurz vor der Wende gelingt, auf abenteuer-lichem Wege in die Bundesrepublik zu fliehen, findet er kei-nen dauerhaften Anschluss. Sein Pessimismus, der sich wie ein roter Faden durch sein Leben zieht, lässt ihn erneut straucheln, seine Resignation tut ein Übriges.

Anlässlich einer Urlaubsreise lässt Clemens sein Leben in Impressionen Revue passieren und gelangt nach dem Verlust einer lang verehrten Jugendfreundin zu einem folgenschweren Entschluss.