Lagerzeit

Die Kinderlandverschickung, wie ich sie erlebte

von

Essen 1943. Ellen Dorns Vater – Studienrat an einem Gymnasium – wird mit einem Teil seiner Schüler in die Tschechoslowakei, später nach Österreich verschickt. Seit Oktober 1940 läuft die ‚Erweiterte Kinderland verschickung‘ – angeordnet vom Führer persönlich.
Die in den Lagern eingesetzten Lehrer dürfen ihre Familien mitnehmen. Aus der Sicht der neunjährigen Ellen erfahren wir vom Leben aus dem Koffer, von strapaziösen Reisen, von Entbehrungen, von Chaos und Ratlosigkeit, aber auch von tragikomischen Situationen, amüsanten Begegnungen und davon, was es bedeutet, daß man sich manchmal nur zu helfen wissen muß.
Diese liebenswerte, kurzweilige und überaus farbige Darstellung der Kinderlandverschickung, des ‚größten soziologischen Versuchs aller Zeiten‘ (Women’s Royal Voluntary Service), ist mehr als ein autobiographischer Bericht – ‚Lagerzeit‘ ist auch meisterhaft erzählte Prosa.