Herbert Zipper

Musik trotz allem - von Dachau um die Welt

von

Ein Jahrhundert-Schicksal vom Lied „Werd ein Mensch, Kamerad!“ zur universellen Musik, die die humanistische Haltung dieses Dirigenten, Komponisten und Pädagogen prägt.
Als offener Mensch in einer jüdischen Familie im sozialistischen Wien aufgewachsen, machte er nach dem Studium rasch Karriere in Wien, dann Düsseldorf. Auf Klemperers Empfehlung sollte er 1933 das Rundfunk-Sinfonieorchester Leipzig übernehmen. Er wurde nicht allein der Komponist des „Dachau-Liedes“, sondern organisierte im KZ heimlich Musikaufführungen. Er überlebte Dachau, dann Buchenwald, und 1942 die Zerstörung Manilas. Systematisch und engagiert baute er Sinfonieorchester auf in Manila, den USA und in China. Er initiierte Pionierprojekte für Schul- und Jugend-Orchester und die musikalische Frühsterziehung. Zipper erlebt die Weite zwischen dem Himmlischen und dem Höllischen, zwischen Tragik und Humor als ein „faustisches Leben, dem ich das wirkliche Lernen verdanke.“
PAUL CUMMINS als Schuldirektor in Kalifornien begegnete 1976 Zipper, der in leitender Position an der School of Performing Arts der Universität von Südkalifornien lehrte. Seine Biografie durchbricht Schemata, bezieht Anekdotisches ein und greift politische Reflexionen auf, die Zipper sehr wach in seiner Zeit bedrängten.
„Ein Buch der Ermutigung, das den Blick auf die Geschichte dieses Jahrhunderts wie auch auf wesentliche Zukunftsaspekte lenkt. Aus Zippers pädagogischen Erfahrungen, die er in Extremsituationen gewann, könnte auch das deutsche Musikleben profitieren.“ (Albrecht Dümling / Neue Musikzeitung, Regensburg)