Spur 2 Spielen

Privatzeug 1856 bis 2012

von

Spur 2 Spielen

Freitag erzählt davon, wie die (vor-)geschichtlichen Spuren ungerufen, überflüssigerweise in einen prall gefüllten Alltag und Wirkungskreis platzen und was sie da auslösen (können). Die Spuren weisen hin auf Menschen und ihre Schicksale, die im Rollenspiel (Ausländer, Hörspiel; Ankunft, Theaterstück) zu neuem, virtuellen Leben erwachen und zeigen, dass sie sich mit Freuden und Leiden herumzuschlagen hatten, die für die Nachgeborenen nicht einmal so schrecklich fremd sind. Das heitere und gelassene Spielen mit den zufällig aufgefangenen Spuren von Privatzeug wird zu einer Hommage an geglücktes Überleben.

Privatzeug 1856 bis 2012
Versuch einer Spurensuche
Rainer Bressler, Herausgeber

besteht aus fünf Spuren. Jede Spur hat eine andere Hauptperson. Eine Mutter, deren Sohn im Exil lebt. Da ist das Thema Migration (1). Ein Mensch, der seine Spuren sucht. Der spielerische Umgang mit der eigenen Geschichte (2). Ein Teenager, der sich seinem Tagebuch anvertraut. Auch das Intime muss irgendwie raus (3). Ein Dichter, der nicht mehr veröffentlichen kann. Protest gegen bestehende Verhältnisse (4). Ein Ausgewanderter, der Briefe von seinen Freunden, Verwandten und Bekannten aus der alten Heimat und aus dem übrigen Ausland erhält. Die Ankunft am fremden Ort (5).
Die Spuren, die aus Dokumenten bestehen, erzählen Geschichten, die das Leben schrieb und die sich dementsprechend wie ein Unterhaltungsroman über scheinbar gewöhnliche Alltage lesen.