Lebenserinnerungen

Mein Leben im Krieg und in der Gefangenschaft 1939-1950

von

Der Verfasser, emeritierter Professor an der Freien Universität Berlin, schildert in diesem Buch, wie seine wissenschaftliche Laufbahn durch den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges jäh unterbrochen wird. Zwar gelingt es seinem akademischen Lehrer vermittels eines glücklichen Zufalls, ihn als „unabkömmlich“ für die Aufrechterhaltung von Forschung und Lehre im Englischen Seminar der Universität Leipzig freizustellen. Doch infolge von Personalabbau und Verkürzung der akademischen Ferien bleibt die Tätigkeit auf Unterricht und Verwaltung beschränkt. Und angesichts der Offensive gegen die Sowjetunion erfolgt 1941 schliesslich doch die Einberufung zum Militär.
Obwohl sich der Verfasser bei der Infantrie-Ausbildung keineswegs als besonders geeignet für den Militärdienst erweist, wird er zur Offiziersausbildung in ein Lager im Sudetenland geschickt. Um diesen Werdegang zu entgehen, wendet er sich um Hilfe an seine Freunde. Und tatsächlich wird er bald darauf zu einer anderen Truppe versetzt: Zu seinem Schrecken kommt er aber aus dem Regen in die Taufe: Er landet bei einer Sondereinheit, die dafür bestimmt ist, Sabotageakte hinter den feindlichen Linien zu inszenieren. Nur eine plötzliche Erkrankung rettet ihn vor diesbezüglichen Einsätzen.
Dann bricht die Front im Osten zusammen, ein angestrebter Fluchtversuch in Richtung Heimat nach Kriegsende scheitert, und der Verfasser gerät mit Anzahl seiner Kameraden in russische Gefangenschaft. Was er dort in Lagern auf der Krim, an der Wolga und im Donezbecken bis zu seiner Heimkehr im Jahr 1950 erlebt, entwirft anhand eines Einzelschicksals ein anschauliches Bild der Verhältnisse in Deutschland und der Sowjetunion in den Jahren 1939 bis 1950.