Balzer Niebur

Historischer Roman

von

1626: Katharina Niebur flieht in höchster Not mit ihrem drei Monate alten Neffen Balzer aus dem von Brand und Plünderung zerstörten Dorf Deestorff bei Halberstadt, dem heutigen Deesdorf, das gleichsam ertränkt im Blut seiner niedergemetzelten Bewohner – unter ihnen auch Balzers Eltern – zurückbleibt. Es beginnt die historisch kenntnisreich und nach allen Regeln der Erzählkunst festgehaltene Flucht durch die Niederungen des von unbarmherziger Mordlust und schonungsloser Grausamkeit gezeichneten Dreißigjährigen Krieges. Nach Wolfenbüttel, das 1627 in Pest und Wasser untergeht, und Magdeburg, das vier Jahre später in Schutt und Asche fällt, erfahren die nunmehr 37-jährige Katharina und der sechsjährige Balzer in der freien Hansestadt Hamburg erstmals wieder Linderung und aufkeimende Hoffnung, die schließlich in dem vom Gedanken der Toleranz geprägten Amsterdam erfüllt wird, wo die beiden dreizehn Jahre in Frieden und Freiheit leben und der Jungmann Balzer zu einem hoch geachteten Kaufmann in Diensten der Niederländischen Vereinigten Ostindischen Companie aufsteigt, bis die beiden wohlhabend nach Deestorff zurückkehren, den Wiederaufbau beginnen und Balzer im Kurfürstentum Brandenburg zu höchstem Wohlstand und Ansehen gelangt.
Dieser Roman über Leben und Werdegang des Großbauern und -kaufmanns Balzer Niebur ist schieres Lesevergnügen, vollmundig angefüllt mit einer Vielzahl an Episoden und Abenteuern, kenntnis- und fabulierfreudig ins pralle Leben des 17. Jahrhunderts greifend, Kurzweil und Spannung auf mehr als siebenhundert Seiten.