Ein Seemann und ein Gentleman

Roman

von

„Rule, Britannia! Britannia, rule the waves!“, so schmetterte das Triumphlied der stolzen britischen Weltmacht auf allen Meeren, um die Hegemonie jenes Empires zu verkünden, das der Welt den Five o’Clock Tea brachte. Aber für den aufmerksamen Beobachter waren bereits bedeutungsvolle Risse in diesem Bild zu erkennen: Der junge König dankt wegen einer geschiedenen Frau ab, Mahatma Gandhi mobilisiert barfuß die Massen Indiens, und England verliert zum x-ten Mal die Fußballweltmeisterschaft … Vor allem aber erschütterte ein bisher nie gehörter Skandal das Selbstbewusstsein der englischen Elite, die es verstand, die Geschichte bis heute geheimzuhalten. P. Howard aber erzählt sie: Eine kleine Truppe verwegener Hafendesperados unter der fachmännischen Leitung von „Fred Unrat, dem Kapitän“, den die Leser bereits aus dem Roman „Ein Seemann von Welt“ kennen, stiehlt den Panzerkreuzer „Radzeer“, um in Burma einen englischen Offizier und Erfinder aus den Klauen der Fremdenlegion zu befreien. Zu diesem Zweck eine „Aktiengesellschaft“ zu gründen ist die Idee des jungen rothaarigen Schmugglers „Rostig“, der sich in einer Seemannspinte von Piräus in „Bubi“, die Schwester des Erfinders, verliebt … „Ein Seemann und ein Gentleman“ (Originaltitel: „Az elveszett cirkáló“, 1938), dieser genial verwickelte, ironische Abenteuerroman, ist der erste in jener legendären Kette weltumspannender Gaunergeschichten P. Howards, die noch nach sechzig Jahren Furore machen.