Vögel

‚Die Ansicht, dass die Kinderwelt naiv, hell und glücklich sei‘, stellt für Oh Jung-Hee ‚ein furchtbares Missverständnis der Erwachsenen‘ dar.
Die Geschichte zweier südkoreanischer Kinder erzählt sie denn auch konsequent aus der Sicht des Mädchens Uumi, das allein für sich und seinen jüngeren Bruder Unil sorgt. Die beiden Geschwister leben, nachdem sie zuerst von der Mutter, dann auch vom Vater verlassen worden sind, in einer ärmlichen Hinterhofwohnung, die ihnen Nest und Käfig zugleich ist. Der Bruder möchte am liebsten fliegen können wie der Weltraumjunge Toto im Fernsehen, der für Gerechtigkeit kämpft. Und Uumi sehnt sich danach, so schnell wie möglich erwachsen zu werden, um in die Zukunft aufzubrechen. Unbeirrbar halten sie an ihren Träumen fest.
‚Die Welt aus der Kinderperspektive – wütend, provokativ und weise.‘
Alice Grünfelder, Der Tagesspiegel

‚Ein Buch, in dem sich die Gezeiten innerhalb eines einzigen Satzes ändern; ein Buch, das voll Nostalgie und Trauer, aber auch voll Hoffnung ist.‘
Literatour

‚Oh Jung-Hee gelingt es, ein Phänomen, das auch bei uns sehr gerne verschwiegen wird, ohne falsches Pathos, ohne moralisierenden Zeigefinger und ohne heroisierenden Tenor darzustellen.‘
Jeremy Gaines in der Begründung der Jury des LiBeraturpreises