Mutti, da steht ein fremder Mann vor der Tür!

Im 1. Weltkrieg: Klaus Scheen war ein braver Soldat, wohl auch ein Überlebenskünstler - und er wollte zurück zu seiner Familie.

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Wenn man einen Menschen sehr schätzt, will man alles über sein Leben wissen. Aber gerade der Krieg ist eine Erfahrung unserer Vorfahren, über die viele nicht reden wollten. So war es auch bei meinem Großvater. Da er aber ein Tagebuch geführt hatte, konnte ich mich viele Jahre nach seinem Tod noch einmal mit seinen Kriegserlebnissen auseinandersetzen. Die scheinen mir so intensiv, dass ich sie anderen nicht vorenthalten will. Deswegen ist diese Publikation entstanden: Nicht um ein menschliches Bild des Ersten Weltkrieges zu zeichnen, sondern um zu zeigen, wie es dem Einzelnen ergangen ist und was notwendig war, um zu überleben; aber auch wie sich in der Not die Einstellungen und das Verhalten anderen gegenüber verändert haben. Und wie die Heimkehr war, wenn die eigene Tochter den Vater nicht mehr erkannte. – Und dann war doch wieder ein „normales Leben“ möglich.