Mama und Ihr Latin Lover

von

„Posso esserle d‘aiuto? – Hm, kann ich helfen?“
Unser Nachbar-Parker mit der Nobelkarosse. Er lächelt
mich an. Er ist groß, steckt in einem schwarzen Skioverall,
hat dunkle, volle Locken und ein sonnengebräuntes
Gesicht, männlich, markant. Er sieht umwerfend aus!

Die Geschichte wird fortgesetzt.
Kriegt Teresa die Kurve?
In „Bambini, Sunshine und Amore“ finden Sie die Antwort.
„Mmh”, lächle ich verdattert. Mein Gott, wir Weiber sind
schon blöd. Kaum schaut einer gut aus, verschlägt es uns die
Sprache.
„Sie sind zum ersten Mal hier?“
So schaue ich wohl aus. Überfordert und keine Ahnung. Na ja.
„Mhmh.“ Ich schu¨ttle den Kopf. Wie redet man auch mit einer
Sonnenbrille zwischen den Zähnen?
„Es ist wunderbar hier, meraviglioso! Ich komme jedes Jahr
zwei, drei Mal zur Diavolezza. Ich liebe diesen Berg, fantastico!“
Dass die Italiener immer gleich so dick auftragen mu¨ssen.
„Mamaaaa, jetzt komm doch endlich!“
Die Pflicht ruft. Ich lächle noch einmal sehr charmant
„Ciao“, fast hätte ich dabei die Sonnenbrille ausgespuckt,
und spurte dann locker an vier Autoreihen vorbei meinen
Kindern hinterher. Mit Sonnenbrille, Rucksack, Stöcken
und Skiern. Mein Lieber, wenn das keinen Eindruck
hinterlässt!