Narren, Bücher & weis(s)e Mönche

Ein kulturhistorischer Roman

von

Kann eine alte Bibliothek mehr sein als eine Ansammlung wertvoller alter Bücher, mehr als ein barockes Kleinod, eine Touristenattraktion oder etwas Museales? Kann man von ihr etwas mit nach Hause nehmen? Ja, bereits der ‚Ausnahmebesucher‘ Goethe wußte das und besuchte die Waldsassener Klosterbibliothek. Heutzutage sind es jährlich zehntausende Interessierte. Für die Besucher erwecken die narrenhaft aussehenden Atlanten zwischen den Bücherregalen vordergründig einen mystischen Eindruck. Aber was hat sich vor etwa 280 Jahren der Subprior und spätere Abt gedacht, als er den Auftrag zur Erstellung von zehn lebensgroßen Holzskulpturen erteilt hat? Welche Inspiration und Idee haben den Bildhauer zu diesem phantastisch beeindrucken-den Figurenkabinett geführt? Der Autor vollzieht den Hintergrund dieser Gedanken sowie die außergewöhnliche Realisierung der Skulpturen nach – ja, noch mehr: Er personifiziert ihre Charaktereigenschaften des Hochmuts und der Demut auf eine besondere Weise. Fiktiv lässt er die beladenen Seelen der verstorbenen Modellpersonen zu Wort kommen. Christliches Gedankengut bildet den einer Klosterbibliothek gemäßen roten Faden. Damals sollten sich die Mönche wegen des Hochmutes in ihrer Bibliothek durch die narrenhaft dargestellten Skulpturen und Deckenfresken angesprochen und ermahnt fühlen. Für den heute interessierten Besucher und/oder den Leser dieses Buches gilt das nicht minder. Näheres über Geschichte und Geschichten des Klosters, die Zeitläufte und – last but not least – über die Biographie des begnadeten Bildhauers Karl Stilp erfährt er in diesem Buch.