Der stattliche Palkhüberhof wurde schon um 1320 urkundlich erwähnt.
Jahrhundertelang blieb der Hof in Familienbesitz. Peter Palkhüber stirbt, ohne ein Testament zu hinterlassen und so streiten sich seine drei Söhne Balthasar, Hans und Wilhelm zeitlebens um ihr Erbe. Hans heiratet Magdalena und sie bekommen Zwillinge, Christoph und Franz. Als sie zwölf Jahre alt sind, stirbt die Mutter unerwartet und Hans und die Söhne sind untröstlich.
Die Jahreszahl 1633 ist auf einem verwitterten Stein eingemeißelt. Er befindet sich noch heute in der Nähe des Hofes. Christoph und Franz, die Zwillinge, zwei stattliche Bauernburschen, sollen sich an dieser Stelle erschossen haben. Gleiche Neigung, gleiches Wesen wurden den Brüdern zum Verhängnis. Nach dem Tod des Vaters veränderte sich das Verhältnis der Zwillinge schlagartig. Der Grund war Mena, die schöne Zofe, die auf dem Schloss in Mörmoosen als Zimmermädchen arbeitete. Beide gerieten in deren Bann. Mitten im Dreißigjährigen Krieg, wo die Schweden auf den Inn zumarschierten, spitzte sich die Liebesgeschichte dramatisch zu. Die Zwillinge vergaßen auf Pflügen und Eggen. Sie hatten nur noch die schöne Zofe im Sinn. Diese war nicht nur schön, sondern auch ehrgeizig. Sie wollte nur dem ihre Hand reichen, der ihr etwas bieten konnte. Ohne Testament waren die Zwillinge zu gleichen Teilen erbberechtigt. Ein unlösbarer Knoten, den niemand zu lösen vermochte.
- Veröffentlicht am Montag 22. Juni 2009 von Ohetaler Verlag
- ISBN: 9783937067889
- 471 Seiten
- Genre: Belletristik, Erzählungen, Historische Romane