Ernst Barlach – Seespeck

1913 - 1916 In der Fassung der Handschrift

von

Seespeck (1913 – 1916)

Ein Roman der Identitätskrise und -suche, des Ichverlusts und des Versuchs der Orientierung. Seespeck, der Protagonist, tritt an als hochgradig Verunsicherter, irrt unstet durch die Welt, ist in vielfältiger Bedeutung unterwegs. Auf seinen Stationen trifft er Menschen der Peripherie, Unbehauste, Unfertige, verlorene Söhne – wie er. Er wird konfrontiert mit verschiedenen Realitätsfacetten, Geisteshaltungen und Seelenlagen, u. a. Materialismus, Religion, Musik, Sexualität, Kreativität, Introversion etc. Barlach präsentiert einen Entwicklungsroman, der freilich Zweifel an einem Ziel, an der Möglichkeit eines verbindlichen Sinns offen läßt. Er entwirft eine verwirrte und verirrte Welt, in der zwischen Löwen und Affen nicht zu unterscheiden ist. – Dem Band ist ein umfangreicher Materialteil beigegeben, der die Textgenese vollständig dokumentiert. Das Werk erscheint erstmals in authentischer Textgestalt